Minimal-invasive Chirurgie
Die minimal-invasive Chirurgie bezeichnet als Oberbegriff operative Eingriffe mit kleinstem Trauma (mit kleinster Verletzung von Haut und Weichteilen) und wird umgangssprachlich auch als ‘Schlüsselloch-Chirurgie’ bezeichnet.
Im Bereich der Thoraxchirurgie bedeutet dies, dass nicht mehr wie ursprünglich ein 15-20 cm langer Schnitt im Brustbereich gemacht wird und die Rippen mittels eines Rippenspreizers zur Seite gedrückt werden, sondern dass lediglich über eine bis mehrere kleine Hautschnitte mit einem Endoskop (Kamera mit einem Durchmesser von 5 oder 10mm) sowie kleinen Instrumenten in die Thoraxhöhle eingegangen wird. Der Eingriff ist schlussendlich derselbe, nur entstehen durch die viel schonenderen Zugänge schliesslich weniger Schmerzen und die Erholungszeit verkürzt sich deutlich, in der Folge auch der Spitalaufenthalt.
Eine Art Erweiterung der minimal-invasiven Operationstechnik ist dann die roboter-assistierte Chirurgie wobei auch hier minimal-invasiv operiert wird (über 3-4 kleine Hautschnitte), mit dem Unterschied, dass die Roboterinstrumente vom Chirurgen von einer Konsole aus gesteuert werden.
Die Thoraxchirurgie am Inselspital ist schweizweit führend im Bereich der single-incision (auch ‘uniportale’), wobei diese Technik der minimal-invasiven Chirurgie zur Behandlung von Lungentumoren bereits im Jahre 2014 eingeführt wurde. Über einen einzigen kleinen Hautschnitt werden Lungenanteile (Lungensegment, Lungenlappen oder sogar gesamte Lunge) mit der sog. ‚Schlüssellochtechnik‘ entfernt.