Kindermedizin in der Schweiz: Neue Perspektiven für eine gesunde Zukunft

Die Kindermedizin in der Schweiz steht vor grossen Herausforderungen: Die unzureichende Vergütung der medizinischen Leistungen und die mangelnde gesellschaftliche wie politische Anerkennung der Pädiatrie gefährden die qualitativ hochwertige Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Deshalb suchen am Pädiatrie Schweiz Kongress vom 22./23. Mai 2025 in Bern 800 Fachpersonen nach Lösungen – für eine starke Kindermedizin und eine gesunde Zukunft.

Am 22./23. Mai 2025 findet der Pädiatrie Schweiz Kongress im Wankdorfstadion in Bern statt, an dem rund 800 Kinderärztinnen und -ärzte aus der ganzen Schweiz zusammenfinden. Unter dem Motto «Perspektiven» erörtern sie neue medizinische Entwicklungen in der Kindermedizin. Darüber hinaus diskutieren sie, wie Politik, Institutionen und die Fachwelt gemeinsam die Herausforderungen meistern können. Denn der Kongresspräsident Prof. Dr. med. Matthias Kopp, Klinikdirektor der Universitätsklinik für Kinderheilkunde am Inselspital in Bern, hält unmissverständlich fest: «Eine starke Pädiatrie ist das Fundament für eine gesunde Zukunft unserer Gesellschaft. Doch dieses Fundament wankt.» Die Kindermedizin muss nachhaltig finanziert und strukturell gestärkt werden. Nur so können Kinderärztinnen und Kinderärzte ihre Verantwortung wahrnehmen und flächendeckende, qualitativ hochwertige Versorgung von jungen Patientinnen und Patienten sicherstellen.

Innovationen für chronische und seltene Krankheiten

Ein Schwerpunkt des Kongresses liegt auf medizinischen Innovationen. Viele chronische Krankheiten wie Asthma, Allergien oder Adipositas beginnen im Kindesalter. Neue Präventions- und Behandlungskonzepte sind nötig. Auch bei seltenen Erkrankungen gibt es Fortschritte: Früher schwer diagnostizierbare und unheilbare Krankheiten sind heute oft früh erkennbar und behandelbar – mit deutlich besseren Heilungschancen.

Plattform für Austausch und Engagement

Der Pädiatrie Schweiz Kongress ist eine Plattform für fachlichen Austausch, Innovation und gemeinsames Engagement. «Es geht um mehr als eine neue medizinische Perspektive», sagt Kopp. «Es geht um die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen.» Der Kongress fördert deshalb den Austausch zwischen Kliniken, Praxen und Forschung. Ziel ist es, medizinische Weichen für kommende Generationen richtigzustellen – und eine gesellschaftspolitische Debatte über den Stellenwert der Kindermedizin anzustossen.